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JOHNSON & JOHNSON

Claudia Fischer ist lösungsorientiert. Es gibt immer einen Weg — so scheint es. Seit 2004 ist sie Director Human Resources bei Johnson & Johnson Medical in Norderstedt und verantwortlich für das Personalmanagement der 1.700 Mitarbeiter im Produktionsgeschäft. Sie sagt: „Bei uns ist so gut wie jedes Arbeitsmodell denkbar. Jeder hat doch seine eigenen Vorstellungen, wie Job und Familie funktionieren kann — ganz individuell.” Wichtig sei, so die 45-Jährige, dass es für beide Seiten — Eltern und Unternehmen — passt.

Individuelle Arbeitsmodelle um Job und Familie unter einen Hut zu bringen

„Je transparenter und offener mit den eigenen Vorstellungen und Wünschen sowie den Ansprüchen von Unternehmensseite umgegangen wird, desto erfolgreicher geht es erfahrungsgemäß später mit der Arbeit nach der Elternzeit weiter. „Ich schätze es sehr, wenn Mütter auch während der Elternzeit den Kontakt halten. Die Kommunikation muss stimmen. Wenn beide Seiten schon einige Zeit vorher überlegen, wie die Arbeitszeit gestaltet werden kann, ist es eigentlich ganz einfach.” Home-Office, flexible Arbeitszeiten — beides möglich. Eine Lösung findet sich immer. Nur wenn schon vorher das Gefühl entsteht, einen argen Kompromiss einzugehen, ginge es auch mal schief — so die Erfahrung. Umso wichtiger sei es, sich genau damit auseinanderzusetzen, was man wirklich will. „Als Personalmanagerin bin ich auch eine Art Coach. Ich zeige auf, worauf Eltern achten sollten, damit es passt — mit Familie und Job.”

Für jede Lebenssituation ein Arbeitsmodell

Die Mutter von drei Söhnen weiß, wovon sie spricht. Claudia Fischer arbeitet seit 22 Jahren bei Johnson & Johnson. In Norderstedt steht die europaweit größte und modernste Produktionsstätte für chirurgisches Nahtmaterial, Nadeln und Implantate. Etwa 2.300 Mitarbeiter arbeiten hier. Für einen Großteil davon ist Claudia Fischer als Personalmanagerin verantwortlich. „Ich habe hier schon alle Stadien durchlaufen: mit Partner, später verheiratet und jetzt mit Kindern. Johnson & Johnson als Arbeitgeber hat für jede Lebenssituation ein Arbeitsmodell.” Ihren ersten Sohn bekam sie 2001. Gerade zurück von einem einjährigen USA Aufenthalt, war es Zeit für die Familienplanung. „Ich arbeitete zu dem Zeitpunkt als Senior Manager für Personal. Mein Plan war, fünf Monate nach der Geburt wieder in meinen Beruf einzusteigen. Das hat mir damals gar keiner geglaubt, so ungewöhnlich war das”, lacht sie. Mit 100 Prozent stieg sie wieder in ihre vorherige Position ein. Ihr Mann übernahm die Betreuung des Sohnes. Zusätzliche Unterstützung holte sich die Familie von einer Tagesmutter. Der zweite Sohn folgte 2002, der dritte 2004. „Mein Mann ist Lehrer an einer Förderschule”, erzählt Claudia Fischer. Ein herausfordernder Beruf, daher entschied er sich für eine Teilzeitstelle. „Bisher hat diese Aufteilung für unsere Familie gut geklappt“, sagt Claudia Fischer. „Sollte sich daran einmal etwas ändern, überlegen wir eben noch mal neu.” Dass ihr Mann zeitweise drei Kleinkinder in Windeln zu versorgen hatte, sieht die Karrierefrau als große Leistung an. „Unsere Jungs kamen schnell hintereinander. Das war manchmal als hätten wir Drillinge. Da habe ich schon den Hut gezogen.”

„Ich hatte nie ein schlechtes Gewissen“

Für die studierte BWL-erin ging es auch während der Familienzeit auf der Karriereleiter nach oben. Während der dritten Schwangerschaft rief ihr Boss schon nach wenigen Monaten an, um mit ihr das weitere Vorgehen zu besprechen. „Ich hatte immer das gute Gefühl, nicht vergessen zu werden. Im Gegenteil, es wurde an mich gedacht und gemeinsam geschaut, wie ich mich weiterentwickeln kann.” 2004 stieg sie nach der Elternzeit als Director Human Resources ein. „Da ging es um Veränderungsprozesse in der Produktion, Arbeitsplätze sollten verlagert, Jobs verhandelt und die Kultur am Arbeitsplatz verändert werden. Eine spannende Stelle.” So eine Pause durch die Elternzeit sei eben auch eine große Chance, ist sich Claudia Fischer sicher. „Eine gute Zeit zu überlegen, was will ich eigentlich und gibt es vielleicht auch die Möglichkeit, den Job zu wechseln — mal was Neues auszuprobieren?”

Sie sagt, ihre Einstellung zur Arbeit habe sich auch seit der Geburt der Kinder nicht verändert. „Ich bin da sehr aufgeräumt. Für mich war immer klar, dass ich weiter arbeite. Ich hatte auch nie ein schlechtes Gewissen meinen Söhnen gegenüber.” Alles eine Frage der Balance. „Ich sehe das so: Ich habe eine 100-Prozent-Stelle. Also bin ich auch zu 100 Prozent hier, wenn ich arbeite. Genauso, wie ich zu 100 Prozent zuhause bin.” Dafür müsse man sich Regeln aufstellen. „Eine Besprechung, die erst um 18 Uhr anfängt, kann locker bis 20 Uhr gehen. Das ist für mich eben keine Option. Das muss anders gehen.” Claudia Fischer klingt wie eine Frau, die ganz genau weiß, was sie will.

Die Flexibilität geht ihr dabei jedoch nicht verloren. „Wenn nötig, würde ich natürlich Stunden reduzieren. Neben der Arbeit ist die Familienzeit das Wichtigste.” Ein Leben ganz ohne Arbeit, das käme allerdings nicht infrage. Dafür mag sie ihren Job einfach zu gern.

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